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Diagnose und Formen von Parkinson

Die Ursache für eine Parkinsonerkrankung geht auf einen Dopaminmangel im Gehirn zurück. Es kommt zu einer gestörten Signalübermittlung zwischen Gehirn und dem zentralen Nervensystem, wodurch die Bewegungssteuerung beeinträchtigt wird. Für die Behandlung von Parkinson ist aber vor allem der Auslöser für den plötzlichen Dopaminmangel entscheidend. Um diesen Auslöser zu ermitteln, muss die Diagnostik herangezogen werden. Hierfür sollten Sie im Verdachtsfall einen Facharzt, zumeist einen Neurologen, aufsuchen.

So wird die Parkinson Diagnose gestellt

Die Diagnose von Parkinson besteht grundsätzlich aus zwei verschiedenen Schritten: der Anamnese sowie der körperlichen- und neurologischen Untersuchung. Im besten Fall kann somit der Auslöser ermittelt werden und die Behandlung dementsprechend geplant werden. Leider ist nur bei einem kleinen Teil der Parkinsonerkrankungen der genaue Auslöser identifizierbar. In den meisten Fällen soll die Parkinson Diagnostik vor allem andere, ähnliche Erkrankungen ausschließen.

Parkinson Diagnostik: Anamnese

Begonnen wird aber grundsätzlich mit der Anamnese, also dem ausführlichen Erstgespräch über die Krankengeschichte des Patienten. In diesem ersten Schritt der Parkinson Diagnose versucht der Arzt abzuschätzen, ob die geschilderten Symptome wirklich auf eine Parkinsonerkrankung deuten.

In diesem Gespräch sollten Sie als Betroffener vollkommen ehrlich gegenüber Ihrem Arzt sein. Umso besser Sie Ihre Symptome und Beschwerden schildern, desto genauer kann der Arzt einschätzen, ob diese auf Parkinson hindeuten oder doch eher auf eine andere Erkrankung. Zusätzlich wird der Arzt Sie fragen, ob sie bestimmte Medikamente (vor allem gegen psychische Probleme) einnehmen und ob es vorher bereits Parkinson-Fälle in Ihrer Familie gab.

Parkinson Diagnose: Körperliche- und neurologische Untersuchung

Nachdem die Anamnese abgeschlossen ist und der Arzt eine Parkinsonerkrankung nicht grundsätzlich ausschließen kann, folgt die körperliche- und neurologische Untersuchung. In diesem Diagnose-Schritt untersucht der Arzt die Funktionalität des Nervensystems. Vor allem die Beweglichkeit der Muskeln sowie die Reflexe werden getestet.

Die Parkinson Tests lassen sich in der Regel durch einfaches Herumlaufen in der Praxis oder das Nachahmen von bestimmten Körperhaltungen durchführen. An diesen einfachen Tätigkeiten kann der Arzt leicht ablesen, ob eine Schädigung des zentralen Nervensystems vorliegt. Auch wenn diese Beobachtung allein keine sichere Parkinson Diagnose zulässt, kann die Kombination aus Anamnese und den neurologischen Tests im besten Fall ein sehr klares Bild vermitteln.

Parkinson Diagnostik: Zusätzliche bildgebende Tests

Wenn die Anamnese und der neurologische Test dennoch Zweifel offenlassen, ob es sich wirklich um Parkinson handelt, kann der Arzt bildgebende Verfahren anwenden. Sowohl mit einer Computertomografie (CT) als auch mit der Kernspintomografie (MRT) kann der Arzt Hirnschädigungen erkennen oder ausschließen. Diese Hirnschädigungen, wie zum Beispiel Tumore, können ebenfalls Auslöser der Symptome und Beschwerden sein.

Die Parkinson Diagnose bestimmt die Parkinsonform

Nach Abschluss der verschiedenen Parkinson Tests kann der Arzt (im besten Fall sofort) eine Diagnose stellen. Wenn die Diagnose Parkinson lautet, wird nun auch die konkrete Parkinsonform benannt. Hierbei wird zwischen drei verschiedenen Parkinsonformen unterschieden:

  1. Das Idiopathische Parkinsonsyndrom (IPS):
    Beim Idiopathischen Parkinson-Syndrom handelt es sich um die am häufigsten diagnostizierte Form von Parkinson. Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass keine genaue Ursache für das plötzliche Absterben der Gehirnzellen gefunden wurde. Zwar konnte die Diagnostik bestätigen, dass es sich um Parkinson handelt, aber nicht, was der genaue Auslöser gewesen ist.
  1. Das Symptomatische Parkinsonsyndrom
    Beim Symptomatischen Parkinsonsyndrom kann die Ursache für die Parkinsonerkrankung genauer bestimmt werden. Die Behandlung kann daher gezielt auf den diagnostizierten Auslöser ausgerichtet werden. Diagnostizierbare Auslöser sind vor allem Umwelteinflüsse, Tumore im Gehirn und Medikamente gegen psychologische Probleme.
  1. Das Atypische Parkinsonsyndrom
    Auch beim Atypischen Parkinsonsyndrom können Ursache und Auslöser ermittelt werden. Allerdings ist hier nicht nur der Teil des Gehirns betroffen, der maßgeblich für den Dopaminmangel zuständig ist (das Mittelhirn), sondern auch weitere Bereiche des Gehirns. Dies kann zu zusätzlichen Symptomen und Beschwerden führen, die über die Parkinson Symptome hinaus gehen. Aus diesem Grund nennt man diese Parkinsonform auch Parkinson-Plus-Syndrom.
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